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Die UNESCO hat den Begriff „Open Educational Resources“ (OER) geprägt und sieht darin eine zukunftsweisende Chance zur Förderung von Wissensgesellschaften und von Bildung für alle Menschen weltweit.
Open Educational Resources sind nach der Definition der UNESCO Bildungsmaterialien jeglicher Art und in jedem Medium, die unter einer offenen Lizenz stehen.
Eine solche Lizenz ermöglicht den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch andere ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen. Hierbei bestimmen die Urheber*innen selbst, welche Nutzungsrechte sie einräumen und welche Rechte sie sich vorbehalten.
OER funktionieren im Zusammenspiel sogenannter “offener” oder “freier Lizenzen”. Dies ist zentral für ein Verständnis von OER. Wenn eine Person etwas erstellt, fällt das Produkt automatisch unter den Schutz des Urheberrechts und darf dann ohne Erlaubnis der Person nicht verändert oder öffentlich verbreitet werden. Das ist anders bei einer Veröffentlichung unter einer freien Lizenz.
Dann ist es allen möglich, die Inhalte zu nutzen, bei Bedarf frei zu verändern, zu verbreiten und zu veröffentlichen. Offene Bildungsinhalte haben also eine Lizenz und auch Auflagen, nämlich die der Creative Commons:
CC0 (Public Domain): Erlaubt ist mehr oder weniger uneingeschränkte Nutzung.
CC BY: Das Material darf offen weitergenutzt werden, bei Verwendung muss der Name des Urhebers bzw. der Urheberin genannt werden.
CC BY-SA: Offene Nutzung ja, aber bei Namensnennung der zur verfügungstellenden Person und Veröffentlichung unter der gleichen Lizenz wie der Ausgangsinhalt.
Ein Beispiel: Ein OER-Inhalt kann selbst ergänzt oder bearbeitet und das Ergebnis geteilt werden. Unter Beachtung der Creative Commons Lizenzbedingungen, die mit einer Lizenzangabe direkt am Inhalt hinterlegt werden, darf das Material öffentlich geteilt werden.
Wir waren und sind bereits in mehreren OER-Projekten involviert gewesen und haben dort erfolgreich unsere Expertise im Bereich Hosting, Skalierung, Schnittstellen und Datenqualität eingebracht.
Das Projekt BIRD stellt den ersten von insgesamt vier Prototypen für eine künftige Nationale Bildungsplattform dar und ermöglicht das Testen von Strukturen für den Datenaustausch, die Interoperabilität von unterschiedlichen Plattformtypen und die Implementierung von Standards.
Wesentliche Aufgabe der GWDG im BIRD-Projekt ist die Unterstützung bei der Vernetzung und Anbindung von OER-Infrastrukturen. Hierbei greifen wir auf umfangreiche Erfahrungen zurück, die wir bei der Konzeption skalierfähiger OER-Infrastrukturen auf nationaler sowie europäischer Ebene in den Projekten JOINTLY und Up2U gesammelt haben (siehe unten).
Das Projekt wird durch das BMBF gefördert.
Das Verbundprojekt JOINTLY unterstützt OER-Akteur*innen bei der Entwicklung und Verbreitung ihrer offenen Bildungsmaterialien, indem es den Wissenstransfer und Kooperationsaktivitäten untereinander organisiert.
Wir sind besonders mit dem Bereich Vernetzung von IT-Akteur*innen und Wissenstransfer sowie Marktüberlicken befasst. Außerdem entwickeln wir Prototypen, die in gemeinsamen Hackathons entstanden sind, weiter und skizzieren Anbindungsmöglichkeiten an eine OER-förderliche Infrastruktur.
Das Projekt wird durch das BMBF gefördert.
Die Weiterentwicklung eines im JOINTLY-Projekt entwickelten Prototyps für skalierfähige OER-Infrastrukturen führte zu Beginn der Corona-Pandemie zu dem BMBF-geförderten Teilprojekt “WirLernenOnline” im Rahmen des OpenEduHub. Dort werden freie Bildungsmaterialien aus verschiedenen Quellen und Portalen in einer übergreifenden Suche verfügbar gemacht. Als Hub spielt WirLernenOnline diese Inhalte wiederum in angeschlossene Repositorien zurück.
Die dafür nötige Infrastruktur wird auf unserem kubernetes-Cluster gehostet.
Das Hauptziel von Up2U ist es, die Kluft zwischen Sekundarschulen, Hochschulbildung und Forschung zu überbrücken. Formale wie informelle Lernszenarien sollen einerseits besser integriert und andererseits sowohl die Technologie als auch die Methodik an die Bedürfnisse der Lernenenden angepasst werden.
An Up2U wurde zudem ein “eduOER Portal” angeschlossen, das die Nutzung freier Bildungsmaterialien innerhalb der Plattform ermöglicht.
Die GWDG stellte für Up2U die nötige Infrastruktur bereit und überwachte den produktiven Betrieb.
Das Projekt wurde durch die Europäische Union im Rahmen von Horizont 2020 gefördert.